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Fußbodenheizung im Bad

Februar 2022
Fußbodenheizung auf WasserbasisIm Badezimmer muss es angenehm warm sein. Nur dann wird man sich gerne in ihm aufhalten. Um dies zu erreichen, entscheiden sich viele Bauherren für den Einbau einer Fußbodenheizung. Diese ist besonders im Winter sehr wohltuend, wenn das Gehen auf einem warmen Boden ein angenehmes Gefühl vermittelt. Es gibt jedoch auch Menschen, die sich nicht sicher sind, ob sie mit einer Fußbodenheizung im Bad die richtige Entscheidung treffen. Was sollten wir also über eine Fußbodenheizung wissen?

Bei der Planung eines Bades im Rahmen eines Neubaus oder einer beabsichtigten Badrenovierung gehört die Frage der Raumheizung sicherlich zu den wichtigsten Themen, die im Vorfeld geklärt werden müssen. Natürlich können wir auch einen Flächenheizkörper an der Wand anbringen, aber wir müssen uns nicht nur darauf beschränken – es ist in jedem Fall empfehlenswert, auch über den Einbau einer Fußbodenheizung nachzudenken.

Inhalt
  1. Die Fußbodenheizung – grundlegende Informationen
  2. Die Fußbodenheizung – wasserbasiert oder elektrisch?
  3. Planen Sie Ihre Einrichtung, bevor Sie eine Fußbodenheizung installieren
  4. Vorteile der Fußbodenheizung
  5. Nachteile der Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung – grundlegende Informationen

Für ein angenehmes Raumklima sollte die Temperatur im Bad etwa 4 Grad höher sein als in den anderen Räumen. Dies kann mit einer Fußbodenheizung einfacher erreicht werden als mit einem Radialheizkörper. Zugleich ist dies auch eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung. Wichtig ist, dass die Temperatur auf Bodenhöhe 34 Grad nicht überschreiten sollte. Dies ist die optimale Temperatur, damit das Barfußlaufen auf dem Boden als angenehm empfunden wird und auch die Handtücher schnell trocknen können. Abhängig von den Vorstellungen des Bauherren kann die Fußbodenheizung im Badezimmer entweder als  Hauptwärmequelle oder als Ergänzung zu einem Heizkörper geplant werden. Für die Fußbodenheizung gibt es heute unterschiedliche technologische Lösungen. Neben der klassischen mit Wasser betriebenen Fußbodenheizung können Elektro-Fußbodenheizungen in bestimmten Fällen durchaus eine Alternative sein. Wie unterscheiden sie sich und welche Variante ist sinnvoller?

Die Fußbodenheizung – wasserbasiert oder elektrisch?

Wichtig ist, dass unabhängig davon, für welche Option wir uns entscheiden, alle Systemkomponenten unter dem Boden eingebaut sind. Bei der klassischen, mit Wasser aus der Zentralheizung betriebenen Bodenheizung werden flexible Kunststoffrohre in gleichen Abständen spiralförmig oder mäanderförmig auf dem Boden verlegt. Die spiralförmige Verlegung hat den Vorteil, dass sich die Oberflächentemperatur gleichmäßig im Bad verteilen kann, während sich die Oberflächentemperatur bei einer mäanderförmigen Verlegung eher ungleich im Raum ausbreitet, mit ihr also gezielt Raumbereiche geschaffen werden können, die stärker erwärmt werden. Die Verlegung der Heizungsrohre kann entweder in einem Nass-System oder einem Trocken-System erfolgen. Beim Nass-System werden die Kunststoffrohre direkt im Estrich verlegt, der nach ausreichender Trocknung in der Regel mit Fliesen belegt wird. Das Nass-System findet vor allem bei Neubauten Anwendung, während das Trocken-System sich sehr gut für Renovierungsmaßnahmen eignet. Das Trocken-System wird direkt unter dem Bodenbelag befestigt und nicht im Estrich integriert. Dies hat den Vorteil, dass der Boden schon nach dem Einbau wieder betreten werden kann und nicht gewartet werden muss, bis der Estrich ausgehärtet ist. Ein bedeutender Pluspunkt dieses Systems sind die geringen Kosten sowohl für die Installation selbst als auch für die spätere Nutzung. Die Heizung arbeitet mit der Zentralheizung zusammen, die Temperatur wird gleichmäßig verteilt und der Raum ist warm.

Eine Alternative zur Fußbodenheizung mit Wasser ist die elektrische Fußbodenheizung. Sie besteht in der Regel aus im Boden verlegten Heizmatten oder -folien, die leicht verlegt werden können. Im Vergleich zur wasserbasierten Fußbodenheizung kann die elektrische Variante auch in Bädern eingebaut werden, an denen eine Wasserinstallation nicht mehr oder nur mit hohem Aufwand möglich ist. Da sich das Heizsystem direkt unter dem Bodenbelag befindet, erwärmt sich der Boden sehr schnell, sobald die Heizung eingeschaltet wird. Die Vorlaufzeit der elektrischen Fußbodenheizung ist also wesentlich geringer als die einer Warmwasserheizung. Allerdings sind die laufenden Betriebskosten im Vergleich zur Bodenheizung mittels Warmwasser wesentlich höher.

Planen Sie Ihre Einrichtung, bevor Sie eine Fußbodenheizung installieren

Bei der Entscheidung für eine Fußbodenheizung muss eine genaue Planung erfolgen, wo im Bad die sanitäre Ausstattung (Dusche und/oder Badewanne, Waschbecken, Toilette,  Waschmaschine) platziert werden soll. Die Heizungsrohre dürfen keinesfalls unter der Sanitärausstattung verlaufen. Die Schlaufen der Fußbodenheizung sollten so verlegt werden, dass sie sich neben den Geräten befinden, nicht unter ihnen. Überschneidungen bei der technischen Installation sollen so vermieden werden.

Vorteile der Fußbodenheizung

Eine Fußbodenheizung im Badezimmer bietet verschiedene Vorteile. In erster Linie ist dies eine Erhöhung des Nutzungskomforts. Im Vergleich mit einem Radial-Heizkörper sind die Einbaukosten einer Fußbodenheizung zwar höher, die laufenden Betriebskosten über die Jahre der Nutzung sind jedoch deutlich niedriger. Befindet sich im Bad nur ein Heizkörper an der Wand, wird die warme Luft immer in den Raum emporsteigen. Der Boden bleibt kalt und das Heizungsthermostat muss für ein angenehmes Raumklima weiter aufgedreht werden. Mit einer Fußbodenheizung ist der Boden immer angenehm temperiert und das Raumklima wird als wohltuend empfunden.

Ein weiterer Pluspunkt für die Fußbodenheizung ist die Möglichkeit einer präzisen Temperaturregelung. Ist die Fußbodenheizung zudem die einzige Wärmequelle im Raum, gewinnen wir zusätzliche Fläche durch Wegfall des Wandheizkörpers. Dies ist gerade in kleinen Badezimmern ein deutlicher Vorteil.

Nach einem Bad oder einer Dusche herrscht im Bad eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, die sich meist an Wänden, Boden und Decke niederschlägt. Auch hier bietet die Fußbodenheizung Vorteile, da sie die Oberflächen deutlich schneller trocknen lässt. Und nicht zu vergessen ist auch der optische Eindruck: Die gesamte Installation der Fußbodenheizung ist unter dem Boden verborgen, so dass sie die Raumgestaltung in keiner Weise beeinflusst.

Nachteile der Fußbodenheizung

Die meisten Menschen, die sich für eine Fußbodenheizung entschieden haben, sind mit dieser sehr zufrieden. Es gibt jedoch auch einige kritische Stimmen. In den meisten Fällen liegt dies entweder an falschen Informationen, die über diese Technologie verbreitet wurden oder an einer fehlerhaften Installation. Im Falle eines Schadens oder Mangels an den verlegten Kunststoffrohren ist der Zugang zum System tatsächlich mit einem erheblichen Aufwand verbunden, da in der Regel meist der komplette Bodenaufbau entfernt werden muss. Bei fachgerechtem Einbau kommt dies allerdings sehr selten vor.

Geeigneter Bodenbelag für eine Fußbodenheizung

Schließlich stellt sich bei der Planung einer Fußbodenheizung noch die Frage, welcher Bodenbelag kann auf dem System verlegt werden? Kann sie für jeden Boden verwendet werden? Sehr häufig werden Keramikfliesen verwendet, die sich ideal eignen, da sie die von der Heizung abgegebene Wärme gut vertragen und diese sehr gut in den Raum weiterleiten. Andere Materialien wie Gres-Fliesen, Terrakotta, Marmor oder Granit sind ebenfalls als Bodenbelag geeignet.

Probleme können bei Holz- oder Laminatböden entstehen. Hier sind nicht alle angebotenen Materialien für eine Fußbodenheizung geeignet. Das Holz muss eine hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen aufweisen. Besonders wichtig ist jedoch die Wärmeleitfähigkeit, die dafür sorgt, dass die Wärme des Systems an den Raum weitergegeben wird. Planen Sie die Verlegung eines Holzbodens auf Ihrer Fußbodenheizung, sollten Sie sich im Fachhandel zur Eignung der in Frage kommenden Hölzer beraten lassen.
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